Start Schwangerschaft Blutungen während der Schwangerschaft

Blutungen während der Schwangerschaft

Das Aussetzen der Regelblutung ist das erste Zeichen einer Schwangerschaft. Wenn du nun schwanger bist und trotzdem Blutungen hast, ist das nicht gleich ein Grund zur Sorge. Bei knapp 20 Prozent aller schwangeren Frauen treten Blutungen auf.

Blutungen bei schwangeren Frauen können viele Ursachen haben. Die meisten sind jedoch harmlos und du musst dir keine Sorgen um dich oder dein Baby machen. Die Symptome der Blutungen solltest du dennoch ernst nehmen und mit deinem Gynäkologen Kontakt aufnehmen. Während die meisten Gründe der Blutungen harmlos sind, gibt es auch Ursachen, die lebensgefährlich sind. Dann solltest du dringend einen Notarzt rufen.

Blutungen in den ersten drei Monaten:
Wenn du dich in der ersten Schwangerschaftshälfte befindest, sind Blutungen in der Regel nicht ungewöhnlich. Trotzdem solltest du zum Frauenarzt gehen, denn er kann feststellen, ob du nur leichte Schmierblutungen oder starke Blutungen hast. Wichtig ist darüber hinaus die Information, ob du zu den Blutungen begleitende Schmerzen hast. Mit einer Ultraschalluntersuchung wird dir dein Gynäkologe die Ursache schnell verraten können.

Grundsätzlich handelt es sich bei den Blutungen nicht um die normale Menstruation. Blutungen können entstehen, wenn du Hormonschwankungen hast oder deine Gebärmutter eine besondere Form hat. Wenn du bei den Blutungen nicht mit Krämpfen zu tun hast, ist das meistens ein gutes Zeichen. Wenn du allerdings ein starkes Ziehen verspürst, kann es sich leider um einen Abort (Fehlgeburt) handeln.

Blutungen mit starken Schmerzen:
Wenn du Blutungen und starke Schmerzen hast, kann es sein, dass es ein Abort ist. Das kann nicht nur dir passieren, sondern bei etwa 60 Prozent der Erstschwangerschaften. Es ist als bräuchte die Natur einen Probelauf. Manchmal kann es am Alter liegen oder an einer Unterversorgung mit Folsäure.

Bei einem Abort sind nicht nur die Blutungen ein wichtiges Zeichen. Eine Fehlgeburt merkst du, wenn deine Blutungen von starken Unterbauchschmerzen begleitet werden. Wenn eine Fehlgeburt droht, wird dir dein Arzt Schonung und Entspannung verordnen. Eventuell erhältst du auch ein Magnesiumpräparat, das gegen den Stress wirkt. Weitere Gründe für Blutungen in der Schwangerschaft findest du nachfolgend im Überblick:

  • Ektopie
  • Blasenmole
  • Eileiterschwangerschaft

Bei der Ektopie handelt es sich um eine Veränderung der Gebärmutterschleimhaut und des Muttermundes. Wenn du Geschlechtsverkehr hattest, kann es zu einer Ektopie kommen und leichte Blutungen treten auf. Diese sind jedoch in den meisten Fällen harmlos.

Eine Blasenmole kommt selten vor, ist jedoch ein Grund für Blutungen in der Schwangerschaft. Hierbei handelt es sich um eine Veränderung der Plazentaanlage. Wenn du unter einer Blasemole leidest, kann sich dein Baby nicht entwickeln.

Auch eine Eileiterschwangerschaft kann für Blutungen sorgen. Die Schwangerschaft ist dann nicht in der Gebärmutter, sondern im Eileiter. In einigen Fällen kann so eine Eileiterschwangerschaft lebensbedrohlich werden, nämlich dann, wenn der Eileiter platzt und dadurch mehrere Hundert Milliliter Blut in den Bauch fließen.

Blutungen von drei bis sechs Monaten:
Nach den ersten drei Monaten treten Blutungen seltener auf. Jedoch sind sie gefährlicher, wenn sie auftreten. Es gibt zwei Gründe für Blutungen in der zweiten Schwangerschaftshälfte: Plazenta praevia und vorzeitige Plazentalösung.

Bei Plazenta praevia handelt es sich um eine fehlerhafte Lage des Mutterkuchens. Sie macht den ganzen Weg dicht und nimmt deinem Baby somit den Platz weg. In der Regel bedeutet das für dich, dass du einen Kaiserschnitt bekommst. Plazenta praevia kann entstehen, wenn du vorzeitige Wehen hast oder dich körperlich stark beanspruchst. Du solltest sofort in die Klinik, denn der Blutverlust kann für dich und dein Baby lebensgefährlich werden.

Wenn sich deine Plazenta vorzeitig löst, hast du mit Blutungen und starken Schmerzen zu kämpfen. Der Großteil der Blutungen dringt hierbei jedoch nach innen. Wenn sich deine Plazenta vorzeitig löst, musst du sofort ins Krankenhaus. Meistens wird dann ein Kaiserschnitt gemacht. Die Ursache dafür sind zum Beispiel Hämatome hinter der Plazenta oder Bluthochdruck. Auch eine zu kurze Nabelschnur oder ein vorzeitiger Blasensprung kann dafür sorgen, dass sich deine Plazenta vorzeitig löst.

ads