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Blähungen bei einem Baby

Die Windel ist trocken, Zeit für die nächste Mahlzeit ist noch lange nicht – und trotzdem ist Dein kleiner Schatz unruhig oder weint sogar herzzerreißend. Wenn Dein Baby außerdem seine Beinchen anzieht, leidet es wahrscheinlich unter Bauchschmerzen. Besonders in den ersten drei bis vier Lebensmonaten sind viele Säuglinge von lästigen Blähungen, den sogenannten „Dreimonatskoliken”, betroffen. Meist stellt das noch unausgereifte Verdauungssystem die Ursache für die Krämpfe dar. Ist Dein Kind ansonsten gesund, werden die Blähungen in der Regel spätestens ab dem fünften Lebensmonat deutlich seltener.

Wie kann ich Blähungen bei meinem Baby vorbeugen?

Ob beim Stillen oder dem Füttern mit der Flasche: Achte darauf, dass Dein Baby beim Trinken nicht zu viel Luft mitschluckt. Beim Stillen sollte es idealerweise die Warze plus Vorhof mit seinem Mund umfassen. Fütterst Du es mit der Flasche, dann überprüfe, ob Du einen altersgerechten Sauger mit einem nicht zu großen Loch verwendest. Warte außerdem, bis der Schaum, der bei der Zubereitung der Flaschennahrung entsteht, zerfallen ist.

Wenn Du stillst, dann wirf doch einmal einen Blick auf Deinen eigenen Speiseplan: Da bestimmte Bestandteile Deiner Nahrung in die Muttermilch gelangen, solltest Du während der Stillzeit auf Hülsenfrüchte, Kohl sowie scharf Gewürztes besser verzichten. Auch den Genuss von Kuhmilch musst Du eventuell einschränken.

Manchmal hilft es Deinem Baby auch schon, wenn Du die Abstände zwischen den Mahlzeiten etwas ausdehnst. So wird der noch empfindliche Verdauungstrakt Deines Lieblings entlastet.

Blähungen bei Babys – lästig, doch meist harmlos

Keine Panik! Auch wenn Du natürlich mit Deinem Baby mitleidest, solltest Du selbst ruhig bleiben. Allerdings ist es durchaus ratsam, einmal den Kinderarzt zu Rate zu ziehen. Dieser klärt ab, ob die Bauchschmerzen nicht durch eine Erkrankung ausgelöst werden. Manchmal steckt auch eine Unverträglichkeit hinter den Beschwerden. Dann kann schon ein Wechsel der Babynahrung Abhilfe schaffen.

Mamas Nähe tut gut!

Deine Nähe empfindet Dein Baby immer als wohltuend und tröstend. Versuche daher, ihm – auch wenn es trotzdem weiterschreit – so viel körperliche Nähe wie möglich zu geben. Wenn Du nebenbei trotzdem das eine oder andere erledigen möchtest, greife doch zu einem Tragetuch! Seit Generationen hat sich zudem der „Fliegergriff” bewährt: Dafür trägst Du Dein Kind bäuchlings über Deinen Unterarmen.

Manchmal lösen sich die Vekrampfungen im Bauch durch eine sanfte Massage: Kreise dafür sanft mit Deiner Hand im Uhrzeigersinn, also in Richtung der Darmwindungen, über Babys Bauch. Unterstützend kannst Du dabei eine „Windsalbe” verwenden.

Abschließend hat Dein Baby vielleicht noch Lust auf „Radfahren”: Dafür bewegst Du locker seine Beine wie beim Treten: Auch so lösen sich manchmal Verspannungen und die Verdauung kommt in Schwung.

Was sonst noch hilft

Da Wärme entkrampfend wirkt, könntest Du es mit einem Bad oder einem Kirschkernkissen versuchen. Außerdem haben viele Mütter mit dem Zufüttern von Fenchel- oder Kümmeltee – natürlich ungesüßt – gute Erfahrungen gemacht.

Bei sehr starken Blähungen verschreiben Kinderärzte manchmal Medikamente mit den Wirkstoffen Sineticon und Dimeticon. Du kannst aber auch Homöopathie – beispielsweise Chamomilla-Globuli – oder Schüssler Salze ausprobieren.

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