Keine Panik! Das ist ganz normal!
Fallen Dir denn eigentlich nicht immer Haare aus? Was Du nun vermehrt in Deiner Dusche, auf Deinen Kissen und in der Haarbürste findest, sind die Haare, die Du während der Schwangerschaft nicht verloren hast.
Der lateinische Terminus für Dein vermeintliches Problem lautet postpartales Effluvium. Es heißt nichts anderes, als dass Dir nach der Geburt mehr Haare ausgehen als gewöhnlich. Aber wie erklärt sich das Phänomen?
Vergleichen macht klüger: Dein Haar vor und nach der Schwangerschaft
Hast Du Fotos von Dir vor der Schwangerschaft? Dann betrachte Dich und vergleiche Dein Haar! Wenn Du vorher bereits volles Haar hattest, ist Dir gar nicht aufgefallen, dass es im Verlauf der Schwangerschaft sogar mehr geworden ist.
Gehörst Du zu den Frauen mit eher feinem Haar, dann hast Du bestimmt mit Wohlwollen hingenommen, dass es während der Schwangerschaft immer kräftiger wurde. Grund dafür ist der erhöhte Östrogenspiegel in der Schwangerschaft. Er verlängert den Lebenszyklus Deiner Haare, sodass sie mehr werden und das einzelne Haar tendenziell kräftiger ist.
Eine einfache Erklärung und ein interessanter Effekt
Du siehst, Du verlierst lediglich das Haar, das Du zuvor nicht hattest. Die relative Plötzlichkeit, mit der dies geschieht, ist für Dich zwar erschreckend, aber eigentlich halb so schlimm. Bei längerem Haar ergibt sich eine Stufung von schwächeren und kräftigeren Haaren, die die Phasen der Schwangerschaft und deren Auswirkung aufs Haar sichtbar machen.
Ein gutes Argument fürs Stillen
Einige Frauen haben die Vermutung, das Stillen trage die Schuld am Haarverlust. Wahrscheinlich ist eher das Gegenteil der Fall. Durch das volle Stillen verlängert sich der Effekt schönen Haares. Spätestens neun Monate nach Einführung der Beikost endet jedoch der positive Einfluss der Hormone auf die Haarsubstanz.