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Bauchschmerzen während der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft können Bauch- oder Unterleibsschmerzen verschiedene Ursachen haben. Treten die Beschwerden ohne weitere Symptome auf, sind sie oftmals ein Zeichen der körperlichen Umstellung. Du bist unsicher, die Missempfindungen bereiten dir Sorgen und trüben die Freude auf dein Baby? Ein kleiner Überblick kann dir helfen.

Bauchschmerzen im ersten Schwangerschaftsdrittel
Bereits kurz nach der Befruchtung der Eizelle und Einnistung in die Gebärmutter bereitet sich dein Körper auf das werdende Leben in dir vor. Dazu gehören die Ausschüttung der Schwangerschaftshormone, Auflockerung von Muskulatur und Gewebe im Beckenbereich sowie Dehnung der flexiblen Gebärmutterbänder.

Diese gravierenden Veränderungen können Bauch- und Unterleibsschmerzen sowie leichte Krämpfe verursachen. Oftmals bemerkst du Beschwerden, die denen bei der Monatsblutung ähnlich sind. Weiterhin kommt es zu ziehenden und drückenden Empfindungen.

In der Schwangerschaft erhöht sich die Progesteronbildung. Demzufolge verlangsamt sich der Verdauungsprozess. Dies führt zu Blähungen und Völlegefühl. Auch sie können Bauchschmerzen auslösen.

Die Beschwerdedauer variiert und ist von der jeweiligen Ursache abhängig. Auch die Schmerzintensität schwankt von Frau zu Frau.

Bauchschmerzen im zweiten Schwangerschaftsdrittel
In diesem sogenannten zweiten Trimester verlängern sich die Bänder und Muskeln aufgrund des wachsenden Babys. Bauch und Gebärmutter vergrößern sich. Die Bauchschmerzen unterscheiden sich vom Gefühl her nicht wesentlich von denen im ersten Trimester. Allerdings nimmt die Häufigkeit und Intensität der Empfindungen bei vielen Frauen ab.

Etwa ab der 19. Woche kannst du leichte Tritte deines Babys verspüren. Wenn du bereits Mutter bist oder Mehrgebärende ist dies oftmals schon zu einem früheren Zeitpunkt möglich. Die Wahrnehmungen, die du dabei spürst, sind eigentlich keine Schmerzen, sondern glucksende Bewegungen.

Jedoch ist es in diesem Schwangerschaftsdrittel auch möglich, dass du Frühwehen bekommst. Diese Schmerzen sind von krampfartiger Natur. Dein Bauch wird für kurze Zeit hart. Versuche dich zu entspannen und suche deinen Arzt auf. Er wird dir Sicherheit geben und, falls es sich wirklich um vorzeitige Wehen handelt, geeignete Maßnahmen mit dir besprechen.

Bauchschmerzen im dritten Schwangerschaftsdrittel
Nun können die Missempfindungen in ihrer Häufigkeit zunehmen. Die Gebärmutter hat an Gewicht und Größe gewonnen. Infolgedessen werden deine Bauchorgane nach oben gedrängt und müssen ihren angestammten Platz verlassen. Dies macht sich durch leichte bis mäßige Schmerzen bemerkbar.

Ferner drückt die größer werdende Gebärmutter deine Magenhöhle zusammen. Die Folgen sind vermehrte Blähungen und Verstopfung, die Bauchschmerzen und Unwohlsein verursachen.

In der Spätschwangerschaft kommt es zu Muskelkontraktionen der Gebärmutter. Diese sogenannten Übungswehen, auch Senk- oder Vorwehen genannt, bereiten dir stärkere Bauchschmerzen als die bisher aufgetretenen. Sie kündigen die baldige Geburt deines Kindes an. Zusätzlich sorgt der immer wieder hart werdende Bauch für Missempfindungen.

Treten die Bauchschmerzen in regelmäßigen, sich verkürzenden Abständen auf und lassen sie sich durch ein warmes Bad nicht lindern, hast du vermutlich Geburtswehen.

Schmerzlinderung
Wichtig ist grundsätzlich, dir bei schmerzhaften Empfindungen Ruhe zu gönnen. Manchmal hilft es bereits, sich hinzulegen, am besten bei Hochlagerung der Füße. Dabei bleibt es dir und deinem Wohlfühl-Empfinden überlassen, ob du die Rücken- oder Seitenlage wählst.

Wärme besitzt eine entspannende, entkrampfende Wirkung. Ein warmes Wannenbad kann für Erholung sorgen.

Schmerzlindernd wirken auch auf den Bauch gelegte Getreidekissen oder Wärmflaschen. Bei bestehender Blutungsneigung sollten diese allerdings nicht zu heiß sein.

Reichen Hausmittel nicht aus, kann die Einnahme eines Magnesium-Nahrungsergänzungsmittels deine Missempfindungen bessern. Der in der Schwangerschaft wichtige Mineralstoff entspannt die Muskeln und lindert krampfartige Schmerzen. Dein Arzt kann dich diesbezüglich beraten.

Weiterhin sprechen Bauchschmerzen gut auf homöopathische Mittel an. Wende dich hierfür an einen Homöopathen oder eine naturheilkundlich orientierte Hebamme.

Arztbesuch
Lasse bei bestehender Unsicherheit alle Schmerzen in der Schwangerschaft durch deinen Gynäkologen abklären. Er kann beurteilen, ob deine Bauchschmerzen aufgrund normaler Vorgänge hervorgerufen werden oder ernstzunehmende Ursachen haben.

Ein Arztbesuch ist weiterhin zwingend erforderlich, wenn sich zu den Bauchschmerzen weitere Symptome einstellen. Dazu gehören:

  • Blutungen (Achtung: bei starken Blutungen direkt ins Krankenhaus fahren!)
  • unnormaler Ausfluss,
  • anhaltende Bauchschmerzen mit zunehmender Schmerzintensivität
  • unerträgliche Krämpfe
  • Spannung der Bauchdecke
  • Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schüttelfrost
  • Fieber

Fazit
Im Allgemeinen sind Bauchschmerzen in der Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches. Dein Körper vollbringt im Moment eine großartige Leistung. Er stellt sich auf das werdende Leben in dir ein und ermöglicht deinem Baby, sich jeden Tag weiter zu entwickeln.

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